Aufstiegssorgen!?!

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      19.06.2008 - Wolfgang Philipps
      "Aufstiegsdrama" - Altlandsberg strebt einstweilige Verfügung an

      Mit einem ganz besonderen Aufstiegsdrama muss sich derzeit der MTV Altlandsberg herum schlagen. Die zweite Männermannschaft des in der Nähe von Berlin beheimateten Vereins hatte sich nach der abgelaufenen Runde als zweiter der Kreisunion Märkisch-Oderland den Aufstieg in die Landesliga gesichert. Allerdings verlangt der Handball-Verband Brandenburg für jede Mannschaft eine Meldung zur entsprechenden Liga für die neue Saison. Und diese ist Stein des Anstoßes, denn statt des MTV fanden die Verantwortlichen in den Spielplänen der kommenden Saison auf einmal die benachbarte OSG Fredersdorf-Vogelsdorf in der Landesliga vor - einen Verein, der in der letzten Spielzeit weder in der Kreisliga, noch in der Kreisklasse gespielt hatte.

      "Zunächst gingen wir von einem Irrtum aus", sagte MTV-Abteilungsleiter Andre Witkowski in einem offenen Brief an die beteiligten Verbandsinstitutionen. "Der Kreisfachverband MOL bestätigte uns mündlich die ordnungsgemäße Meldung unserer 2.Männermannschaft als Aufsteiger in die Landesliga", so Witkowski weiter. Die beiden Verantwortlichen des Kreisfachverbandes Märkisch Oderland hatten die "Ordnungsmäßigkeit der Meldung unseres Aufstiegsbegehrens" auch bestätigt, allerdings sei diese Meldung nicht beim Handball-Verband Brandenburg eingegangen.



      Stattdessen ist dort eine Mannschaftsmeldung eingegangen, welche den Nachbarverein Fredersdorf-Vogeldorf als Aufsteiger auswies. Diese Mannschaft war allerdings in der letzten Runde gar nicht in der Liga vertreten. Folglich fiel die zweite des MTV durchs Raster und ist nicht mehr in einer Liga erfasst. Der MTV Altlandsberg steckt nun gehörig in der Klemme, ein Vorgang, den Abteilungsleiter Andre Witkowski gehörig erbost. "Jeder sieht den Fehler, aber niemand ist in der Lage, ihn zu korrigieren", klagt Witkowski, der nun für die zweite Mannschaft des MTV keinen Liga-Platz hat.

      Besonders ärgert sich Witkowski darüber, dass dem MTV nur der Weg zur Sportsgerichtsbarkeit bleibt. "Ich möchte darauf hinweisen, dass unser vordergründiges Bestreben immer darin bestand, eine außergerichtliche und sportliche Einigung zu bewirken. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt können wir kein Bestreben der beiden zuständigen Verbände erkennen, den fehlerhaften Vorgang im Sinne des Geschädigten zu lösen", so Witkowski in der Erklärung des MTV. Nun geht das besondere Aufstiegsdrama der Altlandsberger vor die Justiz - der MTV hat den Weg der Sportsgerichtsbarkeit bereits eingeschlagen, darüber hinaus will Altlandsberg auch vor das Verwaltungsgericht ziehen und eine einstweilige Verfügung zur Nichtaufnahme des Spielbetriebes in der Landesliga beantragen.

      In jedem Fall drängt die Zeit. Denn momentan hat der MTV statt eines Aufsteigers gar keine zweite Mannschaft mehr im Ligabetrieb. Die Vorbereitung ist dennoch angelaufen, ob es aber auch dazu kommt, dass sich die Mannschaft tatsächlich im Ligabewerb stellen kann, das wird die Zukunft zeigen und scheint nun in den Händen der Gerichte zu liegen.
      (entnommen aus: handball-world.com/o.red.c/news.php?GID=1&auswahl=15296)